In einer überraschenden Wendung hat Blizzard Pläne angekündigt, „Rotations-Assistenz“-Mechaniken in den Kampf von World of Warcraft einzuführen – inklusive einer Option für automatischen Zauberwirken. Spiele-Direktor Ion Hazzikostas enthüllte in einem Entwickler-Interview, dass Patch 11.1.7 diese potenziell bahnbrechende Funktion bringen wird.
Ein revolutionärer (oder kontroverser?) neuer Ansatz
Das neue System wird optimale Fähigkeitsabfolgen für Spieler hervorheben, mit einem optionalen „Ein-Knopf“-Modus, der automatisch empfohlene Zauber wirkt. Allerdings kommt die Automatisierung mit einem Nachteil – einer leichten globalen Abklingzeit-Strafe, um zu verhindern, dass sie zur dominanten Strategie wird.
Hazzikostas erklärte: „Wir wollen die Lücke zwischen fortgeschrittenen Spielern, die Kampf-Add-Ons nutzen, und Neueinsteigern, die mit komplexen Rotationen kämpfen, überbrücken. Dies bietet einen Mittelweg und bewahrt gleichzeitig die Zufriedenheit des manuellen Spielens.“
Ursprünglich inspiriert durch das beliebte Hekili-Add-On, stellt die Rotations-Assistenz Blizzards ersten großen Schritt dar, Drittanbieter-Tools direkt in das Basisspiel-Erlebnis zu integrieren.
Interessanterweise schafft die Automatisierungsstrafe einen kompromissbasierten Skill-Unterschied – Spieler, die manuelle Eingaben verwenden, behalten einen leichten Leistungsvorteil gegenüber denen, die sich auf den assistierten Modus verlassen.
Das Add-On-Dilemma
Durch umfangreiche Interviews mit Hardcore-Schlachtzugs-Spielern erkannte Blizzard, wie sehr Kampf-Add-Ons für wettbewerbsorientiertes Spielen fast schon obligatorisch geworden sind. „Spieler sollten keine Drittanbieter-Tools benötigen, nur um das Grundspiel-Erlebnis zu erfahren“, bemerkte Hazzikostas.
Der Direktor räumte ein, dass dies einen philosophischen Wandel darstellt: „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem einige Schlachtzugs-Mechaniken speziell unter der Erwartung entworfen werden, dass Spieler Add-Ons nutzen. Das ist kein nachhaltiger Weg nach vorne.“
Doch Hazzikostas betonte, dass dies keine Auswirkungen auf Rollenspiel-, Barrierefreiheits- oder Komfort-Add-Ons haben wird – nur auf Kampfautomatisierungs-Tools, die Wettbewerbsvorteile bieten.
Für die Zukunft plant Blizzard, schrittweise mehr native Hilfsfunktionen wie Schadensmesser zu integrieren und zukünftige Add-On-Beschränkungen sorgfältig zu bewerten.
Die Kontroverse ist dem Entwicklungsteam nicht entgangen. Hazzikostas gab zu: „Ich bin wirklich gespannt, wie die Spieler reagieren werden. Dies könnte grundlegend verändern, wie Menschen mit Kampfmechaniken interagieren.“
Der Weg nach vorne
Die Implementierung wird in Phasen erfolgen, beginnend mit der Rotations-Assistenz in Patch 11.1.7. Zukünftige Updates könnten beinhalten:
- Integrierte Schadensmesser und Kampfanalysen
- Verbesserte native Boss-Begegnungs-Timer
- Verbessertes Fähigkeiten-Tracking und visuelle Klarheit
„Dies ist nur der Beginn einer längeren Diskussion“, schloss Hazzikostas. „Wir wollen bewahren, was WoW besonders macht, während wir es für moderne Spieler zugänglicher machen.“
Die Änderungen kommen zusammen mit umfassenden visuellen Verbesserungen an Zaubereffekten und Kampfanzeigen, die entwickelt wurden, um die Abhängigkeit von UI-Indikatoren zu verringern.