Die Entertainment Software Association (ESA) hat heute ihre bahnbrechende Accessible Games Initiative vorgestellt – ein standardisiertes Kennzeichnungssystem, das entwickelt wurde, um Barrierefreiheitsfunktionen in Videospielen für Spieler hervorzuheben.
Die gemeinsame Initiative, die im Verlauf dieser diesjährigen Game Developers Conference angekündigt wurde, wurde von Branchengrößen wie Electronic Arts, Google, Microsoft, Nintendo, Sony und Ubisoft angeführt, mit anschließender Beteiligung von Amazon, Riot Games, Square Enix und WB Games. Die ESA wird die Verwaltung dieses zukunftsweisenden Programms überwachen.
Die Initiative schafft einen umfassenden Rahmen, in dem teilnehmende Publisher ihre Titel mit relevanten Deskriptoren aus einem Lexikon von 24 Kennzeichnungen versehen werden. Diese informativen Marker werden neben Spielauflistungen in digitalen Storefronts und auf Produktseiten erscheinen.
Barrieren durch Transparenz abbauen
Die standardisierten Kennzeichnungen behandeln kritische Barrierefreiheitselemente, die visuelle, auditive, Eingabe- und Spielanpassungen umfassen – einschließlich Funktionen wie "anpassbare Untertiteldarstellung", "Menünarration", "Neubelegung der Steuerung", "anpassbare Schwierigkeitsgradeinstellungen" und "Alternativen zu Halte-Tasten".
"Da zig Millionen Amerikaner mit Behinderungen leben, erkennt unsere Branche die Bedeutung an, Barrieren für das Spielen abzubauen", erklärte ESA-Präsident Stanley Pierre-Louis. "Durch diese beispiellose Koalition demonstrieren wir die einzigartige Kraft von Videospielen, Menschen zu verbinden, wenn Barrierefreiheit zur Standardpraxis wird und kein nachträglicher Einfall bleibt."
Stufenweise Einführung mit Wachstumspotenzial
Teilnehmende Studios werden das Kennzeichnungssystem freiwillig während einer ersten Einführungsphase übernehmen, die derzeit auf englischsprachige Märkte beschränkt ist. Die ESA hat Pläne skizziert, den Katalog der Kennzeichnungen möglicherweise zu erweitern und bestehende Deskriptoren basierend auf Community-Feedback und sich entwickelnden Barrierefreiheitsstandards zu verfeinern.
Der vollständige Kennzeichnungskatalog ordnet Barrierefreiheitsfunktionen in vier intuitive Kategorien:
Akustische Anpassungen
- Flexible Lautstärkeregler: Unabhängige Regler für Musik, Dialoge, Effekte und Barrierefreiheitshinweise
- Audioausgabeoptionen: Mono-, Stereo- und Surround-Sound-Konfigurationen
- Menünarration: Kompatibilität mit Bildschirmleseprogrammen für die Navigation
- Kommunikationsbarrierefreiheit: Echtzeit-Chat-Transkriptionsfunktionen
Spielanpassung
- Anpassbare Herausforderung: Mehrere Schwierigkeitsgradeinstellungen mit klaren Beschreibungen
- Speicherfreiheit: Manuelle Speicherfähigkeit außerhalb kritischer Momente
Eingabeflexibilität
- Steuerungskonfigurationen: Alternativen wie Nur-Tastatur, Nur-Maus, Nur-Tasten
- Neubelegungsoptionen: Umfassende Fähigkeiten zur Neubelegung der Steuerung
- Bewegungsanpassung: Stick-Umkehrung und Alternativen für Bewegungssteuerung
- Alternative Eingaben: Beseitigung von Halteanforderungen und schnellen Drückvorgängen
Visuelle Anpassungen
- Textanpassung: Anpassbare Größe, Kontrast und Gestaltung
- Untitelverbesserungen: Klare Beschriftung mit Hintergrundkontrollen
- Farbüberlegungen: Von Farben unabhängige Informationsübermittlung
- Komfortfunktionen: Deaktivierung problematischer Kameraeffekte
Diese wegweisende Initiative stellt die umfassendste Standardisierung der Kommunikation von Barrierefreiheit in der Spielgeschichte dar und ebnet den Weg für inklusivere Spielerlebnisse in der gesamten Branche.